Capriolo, Paola
Der stumme Pianist Roman
Buch

Ein junger Mann strandet in einem englischen Küstenort, verwirrt und stumm. Seine Sprache ist die Musik.


Rezension

Am Strand eines englischen Küstenortes trifft die Krankenschwester Nadine auf einen verstörten jungen Mann, der Aufnahme in einer psychiatrischen Klinik findet. Der Patient spricht nicht und es gibt keine Hinweise auf seine Identität. Als man ihm Papier und Stift gibt, in der Hoffnung er möge seinen Namen schreiben, zeichnet er ein Klavier. Daraufhin wird im Wintergarten der Flügel abgestaubt und der stumme Patient beginnt meisterhaft zu spielen. Niemand in der Klinik kann sich der Musik entziehen und sie verfehlt ihre therapeutische Wirkung nicht. Die Patienten beginnen über tief verschüttete Lebenserfahrungen zu sprechen: die Lebenserinnerungen des KZ-Überlebenden Herrn Rosenthal, der noch einmal an seine Albträume herangeführt wird, der Irrsinn des Buchhaltes Brown, den die Zahlen in den Wahnsinn treiben oder die Geschichte von Mrs. Doyle, die ihren Sohn tötete. Der Pianist bleibt stumm, seine Musik erweckt die menschliche Seele.

Ein meisterhaft erzählter, ergreifender Roman über die Wirkung der Musik auf die Seele der Menschen. Allen Büchereien wärmstens empfohlen.

Rezensent: Sophie Jünemann


Serie / Reihe: Edition Elke Heidenreich

Personen: Capriolo, Paola

Schlagwörter: Musik Vergangenheit Psychiatrie

Capriolo, Paola:
Der stumme Pianist : Roman / Paola Capriolo. Dt. von Michael Killisch-Horn. - München : C. Bertelsmann, 2011. - 206 S.; 22 cm. - (Edition Elke Heidenreich). - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-570-58016-5 geb. : EUR 19.99

Zugangsnummer: 0002/9669
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch