Kluger, Martin
Der Vogel, der spazieren ging Roman
Buch

Eine drei Generationen umspannende jüdische Geschichte um Liebe und Familie.


Rezension

Samuel Leiser ist ein einsamer Vogel. Sein Vater Yehuda entkam den Nazis, indem er vorgab, Autor zu sein und als Künstler nach Amerika einreisen durfte - wo er zum gefeierten Kriminalschriftsteller Jonathan Still wurde. Nun übersetzt Samuel seine Bücher ins Deutsche. Zwischen den Zeilen sucht und findet er versteckte Botschaften. Doch was bedeuten sie? In einem Sommer Anfang der Siebziger zieht Samuels frühreife Tochter Ashley aus England zu ihm nach Paris, damit sich beide einmal in Ruhe kennenlernen. Bald aber wird es eng in der kleinen Wohnung: Samuels Ex-Frau Letitia kommt mit Vater und neuem Freund zu Besuch. Dem turbulenten Familientreffen zwischen Eheschwüren und Eifersuchtsdramen entkommt Samuel nicht einmal, indem er sich in seine Spanischlehrerin verliebt. Nicht nur die Menschen seines Lebens überfallen ihn, sondern auch all ihre Geschichten und ererbten Träume und Alpträume.

Kluger schreibt wunderbar ironisch, komisch und sentimental zugleich, manchmal nicht frei von Klischées, nimmt aber völlig in den Bann. Eine breit einsetzbare Empfehlung!

Rezensent: Christiane Spary


Personen: Kluger, Martin

Schlagwörter: Familie Individuum Vergangenheit

Kluger, Martin:
Der Vogel, der spazieren ging : Roman / Martin Kluger. - 1. Aufl. - Köln : DuMont, 2008. - 318 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8321-7998-4 geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 0002/4013
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch