Zu ihrem 85. Geburtstag lädt die alleinstehende Evelyn ihren Sohn Wilhelm, den sie seit 30 Jahren nicht gesehen hat, und seine Familie ein. Sie möchte ihm ein Geheimnis anvertrauen.
Rezension
An ihrem Lebensabend möchte Evelyn ihr Leben in Ordnung bringen und ihrer Nachbarin beweisen, dass sie nicht ganz allein auf der Welt ist. Ihren Sohn und ihren Enkel hat sie 30 Jahre nicht gesehen. Damals ist die kleine Familie überstürzt nach Amerika ausgewandert. Als Evelyn das Foto eines bekannten Schauspielers in der lokalen Zeitung entdeckt, erkennt sie darin ihren Enkel und beschließt, die Familie zu ihrem 85. Geburtstag einzuladen. Sie möchte ihre Lebensbeichte ablegen und das Erbe regeln. Denn da gibt es noch die alte Hütte im Wald, die ihr trauriges Geheimnis teilt. Um den Schauspieler zu locken, legt sie den Schlüssel und eine Wegbeschreibung in die Einladung. Was Evelyn nicht weiß ist, dass die Hütte weitere grausige Geheimnisse birgt. - Ein ruhiger, sprachlich anspruchsvollerer, Psychothriller über Verrat, Fehlentscheidungen und Gefühlskälte, der die Tragödie dieser verlorenen Familie nach und nach enthüllt und stetig auf das unaufhaltsame Finale im Wald hinarbeitet. Spannend.
SpannungsleserInnen gerne empfohlen.Rezensent: Bärbel McWilliams
Personen: Brænne, Kari
Brænne, Kari:
Der Wald wirft schwarze Schatten : Roman / Kari Brænne. Dt. von Anne Bubenzer u. Dagmar Lendt. - Reinbek : Rowohlt Polaris, 2012. - 348 S. ; 21 cm. - Aus d. Norw.
ISBN 978-3-86252-023-7 kt. : EUR 14.95
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch