Khadra, Yasmina
Die Attentäterin Roman
Buch

Amin Jaafari, Chirurg in Tel Aviv, zum Judentum konvertierter Palästinenser, muss damit fertig werden, dass seine geliebte Frau Sihem sich als Selbstmordattentäterin opfert.


Rezension

Ein erfolgreicher Arzt, eine glückliche Ehe - und plötzlich ist Ehefrau Sihem tot, ein Attentat. Schnell findet die israelische Polizei heraus, dass sie sich als Selbstmordattentäterin mit einer Gruppe israelischer Jugendlicher in die Luft gesprengt hat. Jaafari kann das nicht glauben, 15 Jahre waren sie sehr glücklich miteinander. Dann stößt er auf Spuren aus der Vergangenheit, beginnt zu verstehen und gerät geradezu automatisch zwischen die Fronten. Jaafari hatte gehofft und geglaubt, sich ganz aus dem Konflikt heraushalten zu können, einfach die Augen zugemacht. Das Buch hilft zu verstehen, wie es - hier in der Figur der Sihem - zu dem sich steigernden Hass kam, wie ausweglos die Situation geworden ist. Keine - auch nur Andeutung - einer Lösung, ein trostloser Schluss.

Ein erschütternder Roman zur Situation Israel/Palästina, ganz aus Sicht der Palästinenser. Trotz dieser Einseitigkeit unbedingt bedenkenswert, für viele Büchereien, das Buch und sein Thema fordern geradezu ein Gespräch.

Rezensent: Hans-Werner Pohl


Personen: Khadra, Yasmina

Schlagwörter: Palästina Israel Konflikt

Khadra, Yasmina:
Die Attentäterin : Roman / Yasmina Khadra. Dt. von Regina Keil-Sagawe. - 1. Aufl. - München : Nagel & Kimche, 2006. - 269 S.; 21 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-312-00380-8 geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 0000/0118
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Kha - Buch