Die Weihnachtsgeschichte: Einmal ganz anders, schräg und ein bisschen verquer erzählt.
Rezension
"Es waren einmal ein Mann und eine Frau, die wohnten in einem fernen Land. Eines Tages kam ein Engel und sagte: éMaria, du wirst das Christkind bekommenÆ." - Die Eckpunkte dieser Weihnachtsgeschichte sind bekannt; doch dazwischen erlaubt Schnurre sich schräge Variationen. Das Christkind heißt Jesus Sonyboy, die Könige bringen ihm Fantasie, einen Sack Ungeduld, einen Strauß Disteln und eine Hosentasche voll Mitleid. Ein Hirt schenkt ihm seinen Hund, ein Räuber sein Messer, ein Bettler die Schnapsflasche. HerodesÆ Soldaten treffen Maria beim Kochen; Jesus ist mit Hund und Esel schon weit weg:. "Mal sehen, was auf der Welt sonst noch los ist". - Wer die vertraute Bibelerzählung vermitteln möchte, wird sich mit diesem Bilderbuch schwer tun. Wer alles nicht so eng sieht, darf Spaß haben. "Falsch" ist diese Geschichte nicht, auch nicht sträflich vereinfacht, nur eben anders - nach Schnurre-Art. Genauso die Bilder: Bizarre Figuren, grob, doch witzig gemalt, ohne Engels- und Heiligenglanz.
Kein Ersatz, doch eine handfeste, freie Nacherzählung der vertrauten Bibelgeschichte mit eigenen Akzenten und Denkanstößen. Für Betrachter, die nicht auf Gängiges setzen.Rezensent: Heide Germann
Personen: Schnurre, Wolfdietrich
Schnurre, Wolfdietrich:
Die besten Geschenke der Welt : Eine Weihnachtsgeschichte / Wolfdietrich Schnurre Text und Ill. - Berlin : Bloomsbury, 2010. - o. Pag. : überw. Ill. ; 32 cm
ISBN 978-3-8270-5420-3 geb. : EUR 13.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch