Chris begegnet immer wieder seiner großen Liebe. Um ihr zu gefallen, nimmt er bis zur Selbstverleugnung vieles auf sich.
Rezension
Was für ein Gefühl, alles im Leben richtig gemacht zu haben!Wer kann das von sich sagen? Chris jedenfalls nicht, er erinnert sich genau an die entscheidenden zehn Sekunden, als er sich mit 16 Jahren falsch entschieden hat. Diesen Mythos hat er kultiviert, als er sich mit Ende Dreißig um viele Kilogramm zu dick und in einer mittelmäßigen Beziehung als totaler Looser sieht. Er bekommt eine 2. Chance und wird - von welcher Macht auch immer- zeitlich zurückversetzt genau an diesen Punkt, wo er 16 Jahre alt ist. Damit beginnt Teil 2. Der erste Teil startet im Jahre 1983, der Protagonist ist zum ersten Mal 16. Er erzählt, wie es zu diesem Loser-Gefühl gekommen ist. Die Traumfrau steht schon für den Pubertierenden fest, die Chancen vermasselt er sich, aber sie bleibt das Objekt seiner Sehnsüchte. Als er dann die Wiederholung leben darf, macht er manches anders, aber viel besser wird es auch nicht. Es wird mit Selbstironie erzählt, das hat auch Witz,Teil 1 hat jedoch ermüdende Längen.
Die Pointe in dem glücklicherweise kürzeren Teil 2 ist überraschend. Eher ein "Männerbuch" und eher ein Titel für größere, städtische Bibliotheken.Rezensent: Ursula Führer
Personen: Schmelzer, Roger
Schmelzer, Roger:
Die besten zehn Sekunden meines Lebens : Roman / Roger Schmelzer. - 1. Aufl. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2009. - 379 S. ; 22 cm
978-3-642-04140-8 kt. : EUR 14.95
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