Rushdie, Salman
Die bezaubernde Florentinerin
Buch

Ein Roman wie ein Füllhorn, randvoll mit fantasievollen Geschichten über die Liebe, Macht und Verrat, Städtebau, die christliche Seefahrt, italienische Städtepolitik, orientalische Küche, Folter, Gärten, Kleidung und Kunst.


Rezension

Schon zwanzig Jahre ist es her, dass Rushdie für die "Satanischen Verse" zum Tode verurteilt wurde, er verschwand aus der Öffentlichkeit - und schrieb weiter. Sein neuester Roman bietet eine Fülle von Geschichten in der Tradition mündlicher Überlieferung. Mit der Figur des jungen blonden Vespucci - der gelegentlich seinen Namen wechselt - führt der Autor uns 1572 in einen indischen Palast. Er gibt sich als Onkel des Herrschers aus und erzählt während seines zweijährigen Aufenthaltes von Argalia, der bezaubernden Florentinerin und schönsten Frau der Welt. Wie wirklich diese Person ist, umfasst die Spanne real bis denkbar. Die Frau ist ein "Gedächtnispalast". - Zum Schluß fragt sich der Herrscher,ob des Fremdlings Aufenthalt bei Hofe ein Segen oder ein Fluch sei und ob Fremdheit an sich etwas ist, dass man als eine belebende Kraft begrüßen sollte.

Mit der Bereitschaft dem Autor in seine verzweigten, überbordenden unzähligen Geschichten zu folgen, können ausdauernde LeserInnen sich verzaubern lassen. Gern werden sie Geschichten daraus vorlesen.

Rezensent: Christine Razum


Personen: Rushdie, Salman

Schlagwörter: Fantasie Indien

Rushdie, Salman:
Die bezaubernde Florentinerin / Salman Rushdie. Dt. von Bernhard Robben. - 1. Aufl. - Reinbek : Rowohlt, 2009. - 439 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-498-05783-1 geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 0002/5538
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch