Marina Stepnowa erzählt eine russische Familiensaga mit dem Fokus auf drei Frauen, die ihr Leben im Umfeld eines Genies bestreiten müssen.
Rezension
Erst allmählich begreift Lidotschka, wie ihr geschehen ist: Ihre Mutter stirbt. Der Tod reißt sie in ein anderes Leben. Ihre lieblose Großmutter zieht sie auf. Sie war die Frau eines Genies, Lazarus Lindt. Er verändert das Leben seiner Ziehmutter Marusja. Sie ist die Liebe seines Lebens. Erst als sie tot ist, kann er heiraten und verbindet sich mit Galina Petrowna. Sehr einfühlsam und atmosphärisch beschreibt Marina Stepnowa das Leben und Werden der mit Lindt untrennbar verbundenen Figuren. Nicht er ist die tatsächliche Hauptfigur des Buches. Im Zentrum stehen die Frauen, die auf die unterschiedlichsten Weisen zu ihm gehören. Mit seiner Enkelin Lidotschka gestaltet die Autorin Anfang und Ende des Familienromans. Einfühlsam beschreibt sie die Umstände, die ihre Hauptfiguren prägen und bringt mit ihrem sehr illustrativen Schreibstil ein Stück russische Lebensart zu ihren Lesern.
Mit ihrem Buch ist Marina Stepnowa eine Familiensaga gelungen, in die sich die LeserInnen gern fallen lassen. Dabei bringt sie unzählige Facetten russischer Lebensart zu Tage.Rezensent: Ute Lawrenz
Personen: Stepnowa, Marina
Stepnowa, Marina:
Die Frauen des Lazarus : Roman / Marina Stepnowa. Dt. von Kerstin Monschein. - München : btb, 2015. - 446 S. ; 22 cm. - Aus d. Russ.
ISBN 978-3-442-75378-9 geb. : EUR 21.99
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