Die Geschichte der Kindheitsfreundinnen Elena und Lila geht weiter. - Band 2 der Neapolitanischen Saga.
Rezension
Das Bemühen um ein selbstbestimmtes Leben hat die Mädchen, jetzt 16 Jahre alt, auf unterschiedliche Wege geführt. Ich-Erzählerin Elena besucht das Gymnasium. Sie träumt davon, in intellektuellen Kreisen akzeptiert zu werden. Aus Lila ist durch Heirat die Signora Carracci geworden. Die frühe Ehe mit dem finanziell bessergestellten Feinkosthändler Stefano verschafft ihr einige Freiheiten. Ihre kompromisslose, egozentrische Art lässt sie aber gegen die traditionellen Erwartungen ihrer Umgebung revoltieren, was in einer zerstörerischen Amour fou eskaliert. Die Protagonistinnen werden älter, sie haben ein stärkeres Bewusstsein für die sie beherrschenden Strukturen entwickelt. Konflikte, die aus Machtstrukturen zwischen den Geschlechtern sowie zwischen gesellschaftlichen Klassen erwachsen, verschärfen sich und gewinnen eine politische Dimension. Ferrante zeichnet in den Geschichten Elenas und Lilas sowie der zahlreichen weiteren Personen gut ein Stimmungsbild Neapels der 60er Jahre.
Ein intelligenter Unterhaltungsroman, breit angelegt mit vielschichtigen Protagonistinnen, in den sich eintauchen lässt.Rezensent: Birgit Schönfeld
Serie / Reihe: Band 2 der Neapolitanischen Saga
Personen: Ferrante, Elena
Ferrante, Elena:
Die Geschichte eines neuen Namens : Jugendjahre. Roman / Elena Ferrante. Dt. von Karin Krieger. - Berlin : Suhrkamp, 2017. - 623 S. ; 22 cm. - (Band 2 der Neapolitanischen Saga). - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-518-42574-9 geb. : EUR 25.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Fer - Buch