Baltscheit, Martin
Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor
Buch

Eine Fabel über das Altwerden und das Vergessen.


Rezension

Der Fuchs ist ein kluger Fuchs, der alles weiß und kann, was ein Fuchs wissen muss, und er gibt es den Jungen weiter. Nach einem langen Leben voller Abenteuer ist er etwas vergesslich geworden. M. Baltscheit lässt die Leser jetzt verfolgen, wie der Fuchs immer mehr Dinge vergisst, seinen Weg verliert, nicht mehr für sich selbst sorgen kann. Hunde, Gänse, Hühner und Schafe verhöhnen ihn. Schließlich vergisst er, wer er ist. Er weiß nichts mehr, fühlt aber, was ihm Gutes getan wird, dass er nicht.allein ist. Flächige, sehr ausdrucksstarke Illustrationen, die den Schriftsatz mit einbeziehen, sowie die eigenwilligen gewählten Farben heben das Bilderbuch aus der Masse hervor. Eine sensible Geschichte vom Altwerden und Vergessen, die nicht beschönigt oder verharmlost. Eine Zumutung für Kinder, die das Verhalten des Fuchses leicht auf betroffene Menschen in ihrem Umfeld übertragen können. Aber auch die Realität von Demenzerkrankungen ist eine Zumutung, mit der Kinder konfrontiert werden.

Kein Buch, mit dem man Kinder alleine lassen sollte, aber eine wichtige Geschichte für Kinder ab 5 J.

Rezensent: Birgit Schönfeld


Personen: Baltscheit, Martin

Schlagwörter: Altern Generationen Demenz

Baltscheit, Martin:
Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor / Martin Baltscheit Text und Ill. - Berlin : Bloomsbury, 2010. - o. Pag. : überw. Ill. ; 25 cm
ISBN 978-3-8270-5397-8 geb. : EUR 13.90

Zugangsnummer: 0002/8206
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch