Die abenteuerliche Lebensgeschichte der Jüdin Gracia Mendes aus Lissabon, die sich im 16. Jahrhundert zur Führerin des zerstreuten und verfolgten jüdischen Volkes entwickelt.
Rezension
Roman über das Leben einer Frau, die sich dazu verpflichtet fühlt, ihrem Herrn, dem Gott des Alten Testamentes zu dienen und die alles tut, um ihren Glaubensgenossen dabei zu helfen, zu einem gesichertes Dasein in dieser Welt zu kommen. Dieser Roman, der Gracia Mendes, in ihrer Jugend zwangsgetauft, die steinreiche Frau und Inhaberin der wichtigsten Reederei, in all ihren Erfahrungen, Konflikten und Verstrickungen schildert, spielt zwischen Lissabon, Antwerpen, Venedig, Konstantinopel und Tiberias im Heiligen Land. Den LeserInnen öffnet sich ein weites Spektrum an historisch wahrem, und auch gut konstruiertem Inhalt, der einen sehr guten Einblick in die Zeit und das Leben in der Renaissance zwischen Reformation und Inquisition gibt. Liebe und Leid, Hoffnung und Versuchung, Tapferkeit und Schuld und schließlich Widerstand und Ergebung in Treue und Glauben, all diese Begriffe werden mit prallem Leben gefüllt. Die wichtigsten Persönlichkeiten dieser Zeit: die Familie Mendes, Papst und Kaiser, der Sultan spielen genauso eine Rolle wie der ewige Widersacher, ein katholischer Dominikaner, wie auch die vielen verfolgten Menschen jüdischen Glaubens.
Ein durchaus lesbares Buch, das Kenntnisse erweitern und eigene Perspektiven weiten kann. In der Abteilung für historische Romane bietet das Buch alles für Menschen, die die Dramatik und das pralle Leben mit all seinen Aspekten lieben.Rezensent: Kurt Triebel
Personen: Prange, Peter
Prange, Peter:
Die Gottessucherin : Roman / Peter Prange. - München : Droemer, 2009. - 767 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-426-19751-6 geb. : EUR 22.95
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch