Kristný, Gerður
Die letzte Nacht des Jahres
Buch

Eyja weiß, dass die Krankheit des Vaters mit dem neuen Lehnstuhl zusammenhängt. Kann sie das Geheimnis ergründen?


Rezension

Unheimlich ist der Blick aus der neuen Wohnung auf den Friedhof von Reykjavík, so unheimlich wie der neue Lehnstuhl, in dem der Vater nun sitzt, immer kränker und schwächer werdend. Bald ist Eyja sicher: Ein Geheimnis umgibt ihn und sie muss es lösen. Gut, dass ihr Sölvi zur Seite steht, der neue Freund. Doch bald steigert er eher das Geheimnisvolle, lässt die unheimliche Atmosphäre übermächtig werden, nährt diffuse Ängste, vertieft das Traurige im Haus... - Gerður Kristný ist ein brillanter Roman ganz im Stil der klassischen gothic novel gelungen, der mit nicht näher bestimmbaren Ängsten und Bangigkeiten (auch des Lesers) kunstvoll spielt. In der geschickten Verbindung von Motiven wie schleichender Krankheit oder einem geheimnisvoll-düsteren Gegenstand mit der gruseligen beunruhigenden Atmosphäre des unheimlichen Friedhofs weiß sie die Spannung meisterhaft aufzubauen und bis zum Ende zu steigern, sodass sich das, was so realistisch beginnt, am Ende als ein wahrer Psychothriller erweist.

Für alle Freunde von anspruchsvoller Schauerliteratur und Thrillern.

Rezensent: Astrid van Nahl


Personen: Kristný, Gerður

Schlagwörter: Familie Thriller Island Untote

Kristný, Gerður:
Die letzte Nacht des Jahres / Gerður Kristný. Dt. von Karl-Ludwig Wetzig. - 1. Aufl. - Berlin : Bloomsbury, 2011. - 172 S. ; 21 cm. - Aus d. Isländ.
ISBN 978-3-8270-5478-4 geb. : EUR 14.90

Zugangsnummer: 0002/9456
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch