Provokative Jugendzeit des polnischen Einwanderers Mateusz in den 90er Jahren.
Rezension
Als Kind muss Matze gegen seinen Willen mit seiner Mutter Polen verlassen und im konservativen Schwetzingen neu anfangen. Zwar lernt er die deutsche Sprache schnell durch exzessives Fernsehschauen, doch hat er es sonst nicht gerade leicht. Erst als er auf die Hauptschule geht, findet er eine Clique: Außenseiter, fast alle mit Migrationshintergrund wie er selbst. Gemeinsam erleben die Jungs die Pubertät, schlängeln sich dreist und rücksichtslos durchs Leben, durchleben Langeweile und dramatische Ereignisse. Schule, schwierige Freundschaften, bange Blicke auf die Zukunft: alles spitzt sich in einer Silvesternacht zu, in der nichts so läuft, wie geplant. Aus Matzes Perspektive werfen wir einen Blick auf die spießige Provinz Deutschlands und die Probleme, mit denen ein Zuwandererkind konfrontiert wird. In einer äußerst bildhaften, abwechslungsreichen und humorvollen Sprache, mit ironischen und respektlosen Sprüchen, schafft der Autor eine dichte Atmosphäre.
Witzige, spritzige, dabei fast nostalgische Geschichte, die jungen Lesern und solchen, die selbst in den 90er Jahren erwachsen wurden, zusagen wird.Rezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Wiercinski, Aleks
Wiercinski, Aleks:
Die letzte Nacht des Matze Blitz : Roman / Aleks Wiercinski. - Heidelberg : Zauberberg, 2015. - 342 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-945662-02-1 geb. : EUR 19.90
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