Sofia bringt durch Listen Ordnung in ihr Leben. Da findet sie auf dem Dachboden alte Aufzeichnungen. Wer ist der geheimnisvolle Listenschreiber in Sofias Familie?
Rezension
Sofia hat kein leichtes Leben, ihre kleine Tochter ist herzkrank und muss häufig operiert werden, ihre Großmutter ist an Alzheimer erkrankt und ihre Mutter mischt sich ständig in ihr Leben ein. Das Führen von Listen hilft ihr, ihr Leben in den Griff zu kriegen. Da gibt es Listen wie: "die peinlichsten Kosenamen", "die schlimmsten Restaurants" und "Verhaltensweisen meiner Mutter, die noch aus der Sowjetunion stammen". Parallel erfahren wir in Rückblenden die Geschichte von Sofias Onkel Grischa, der zu Beginn der 60er Jahre in der Sowjetunion aufwächst und dort nicht glücklich ist. Zum einen verliebt er sich in Sergej, zum anderen weigert er sich, sich so zu verhalten, wie man es von einem guten Genossen erwartet. Doch damit bringt er seine ganze Familie in Gefahr. Sofia findet Jahre später Grischas Listen wieder und macht sich auf die Suche nach dem Geheimnis, das Grischas Leben umgibt. Lena Gorelik hat einen hervorragenden Familienroman vorgelegt. Liebevoll und detailreich malt sie die verschiedenen Charaktere. Dabei gelingt es ihr, trotz der eher traurigen Handlung, eine humorvolle Stimmung und Optimismus zu verbreiten.
Sehr gerne empfohlen für LeserInnen, die sich mit dem Thema "Familie" beschäftigen. Was macht Familie aus, was bedeutet mir Familie?Rezensent: Maike Linne
Personen: Gorelik, Lena
Gorelik, Lena:
Die Listensammlerin : Roman / Lena Gorelik. - Berlin : Rowohlt Berlin, 2013. - 347 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-87134-606-4 geb. : EUR 19.95
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