Whitehouse, David
Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek Roman
Buch

"Eine Familie muss nicht aus einem Vater, einer Mutter, einem Sohn und einer Tochter bestehen. Familie ist dort, wo es genug Liebe gibt."


Rezension

Genug Liebe gibt es im Leben des zwölfjährigen Bobby leider absolut nicht. Seine Mutter ist gestorben. Der Vater ist Alkoholiker und vor allem auf seine neue Freundin und die Beschaffung von neuem Schnaps konzentriert. Auch in der Schule wird Bobby drangsaliert und gemobbt. Zufällig trifft er Rose und ihre Mutter Val, die sich seiner, nach einer besonders heftigen Prügelattacke des Vaters, annehmen. In einer Kurzschlussreaktion stehlen Bobby, Rose und Val den Bücherbus, in dem Val eigentlich als Putzfrau arbeitet. Und so startet eine Irrfahrt quer durch England. Verfolgt von der Polizei wachsen die Drei zu einer Notgemeinschaft, fast einer Familie, zusammen. Und sie entdecken die Literatur, erfahren Trost, Zusammenhalt und Freundschaft. Leider kommt das Buch eher langsam in Schwung, die Vorgeschichte zieht sich etwas zäh dahin. Hält man bis zum Bücherbus durch, wird man mit einem spannungsreichen Road Movie belohnt.

Empfohlen für geduldige Leser mit einem gewissen Durchhaltevermögen.

Rezensent: Maike Linne


Personen: Whitehouse, David

Schlagwörter: Familie Literatur Freundschaft

Whitehouse, David:
Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek : Roman / David Whitehouse. Dt. von Dorothee Merkel. - Stuttgart : Tropen, 2015. - 314 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-608-50148-3 geb. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 2014/1426
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch