Radisch, Iris
Die Schule der Frauen Wie wir die Familie neu erfinden
Buch

Aktueller Beitrag zur familienpolitischen Debatte.


Rezension

Iris Radisch setzt sich in ihrem Buch u.a. mit der Rolle der Frau heute und früher auseinander, beschreibt das Familienleben in einer technisierten Welt, die Schwierigkeiten der Partnerwahl gut ausgebildeter Frauen und die Suche nach der noch nicht gefundenen aktiven Rolle der neuen Väter. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass die patriarchalische Familie nicht mehr zu retten ist, es kein Zurück zur "Mutti-kocht-Vati-arbeitet-Ehe" gibt und dass das Zeitalter der Frauen begonnen hat. Wie die neue Gesellschaft aussehen soll, bleibt offen. Radisch stellt, sicherlich auch vor ihrem eigenen Erfahrungshintergrund als berufstätige Mutter dreier Kinder, die Frage, ob der Einzelne in einem Doppelverdienerhaushalt mit gut organisierter Kinderbetreuung, aber ohne Freizeit leben will. Sie plädiert für ein Wiederbeleben verlässlicher Liebesbeziehungen mit großer Freiheit der Geschlechterrollen, für Erleichterungen der Familien im ökonomischen- und Kinderbetreuungsbereich und dafür, dass Jede/r seiner inneren Stimme folgend eine eigene Entscheidung bezüglich der Familienplanung und der Organisation von Beruf, Haushalt, Kinderbetreuung treffen sollte.

Zum Teil humorvoll geschriebenes Buch über Familienleben heute. Für LeserInnen, die sich in die familienpolitische Debatte einschalten wollen.

Rezensent: Christine Helming 11.04.07


Personen: Radisch, Iris

Schlagwörter: Familie Rolle

Interessenkreis: Mitteldruck

Radisch, Iris:
Die Schule der Frauen : Wie wir die Familie neu erfinden / Iris Radisch. - 1. Aufl. - München : Dt. Verl.-Anst., 2007. - 187 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-421-04258-3 geb. : EUR 14.95

Zugangsnummer: 0002/1781
Familie - Buch