Mankell, Henning
Die schwedischen Gummistiefel Roman
Buch

Mankells letztes Buch. Seine Stimme aus dem Grab? Ein alter Mann gibt zu Protokoll: Altern und Einsamkeit sind schwer.


Rezension

Ein sperriges Buch über einen siebzigjährigen Arzt im Schärengarten, dessen großelterliches Haus in einer Nacht abbrennt. Er kommt mit dem Leben davon. Mehr nicht. Und viel mehr ist es auch nicht, woraus sein einsames Leben besteht. Im Kommen und Gehen des Wassers zwischen den Felsen, den langen und kurzen Passagen mit dem Boot, den Einkäufen im Hafen und im Ort, den seltenen und befremdlich schweigsamen Begegnungen mit den wenigen anderen, die im Winter in jener Gegend ausharren. Dieses Buch ist kein rechter Krimi, kommt aber nicht ohne bedrohliche Spannung aus. Als das zweite Haus abbrennt und dann in der Silvesternacht ein drittes, werden alle von Angst befallen. Nebenher erzählt Mankell Geschichten, die er offenbar noch loswerden wollte (schöne kleine Einsprengsel). Und er behandelt das Altern, den Verfall und den Kräfte- und Hoffnungsverlust aus der Sicht eines Mannes. Sehr lesenswert! Seine Tochter und die neugeborene Enkelin sind wie zarte Hoffnungen.

Für Mankellfans und Krimikreise gut geeignet.

Rezensent: Christiane Thiel


Personen: Mankell, Henning

Schlagwörter: Liebe Natur Altern Einsamkeit

Mankell, Henning:
Die schwedischen Gummistiefel : Roman / Henning Mankell. Dt. von Verena Reichel. - Wien : Zsolnay, 2016. - 474 S. ; 21 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-552-05795-1 geb. : EUR 26.00

Zugangsnummer: 2014/3513
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Man - Buch