Die Suche nach dem eigenen Weg - in Erinnerung an den Vater.
Rezension
"Der große Baum, dessen Ableger sie war, der über ihr imponierte, dessen dunkle Schatten sie oft frieren ließen und den sie manchmal gern abgesägt hatte, war der Buchhändler". "Der Buchändler" ist Alices viel zu früh verstorbener Vater, ein imposanter Charakter, der die Menschen seiner Umgebung fasziniert hatte. Alice, die ihm und seiner Buchhandlung ihre ganze Leidenschaft schenkte, steht nun vor der Entscheidung, Vernunft oder Leidenschaft walten zu lassen, d.h. die hochverschuldete Buchhandlung zu übernehmen oder sie abzustoßen. Auch Paul der Schriftsteller ist noch ein Suchender und auch er lebt ganz im Bann des Buchhändlers, der seine erste Lesung veranstaltet hatte. Paul, Alice, alle Protagonisten des kleinen Romans sind auf der Suhe nach dem Sinn des Lebens - Alice findet ihn schließlich in der Aufgabe, "die warmherzigste und originellste Buchhandlung der Welt" zu führen.
Ein wahres Geschenk! Eine wunderbare, zarte Sprache, allerdings auch ganz offen, wenn es um das Sexualleben Alices geht. Breit einsetzbar als literarisches Juwel und Vater-Erinnerungsbuch.Rezensent: Christiane Spary
Personen: Schenk, Sylvie
Schenk, Sylvie:
Die Tochter des Buchhändlers : Roman / Sylvie Schenk. - Berlin : Picus, 2008. - 153 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-85452-634-6 geb. : EUR 16.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch