Anrührender Roman über zwei junge Menschen, die es im Leben nicht leicht haben und trotzdem ihren Weg finden.
Rezension
Norditalien: Der Selbstmord ihrer Mutter überschattet Cicas junges Leben. Eine ältliche Nachbarin nimmt sich der Kleinen an und ersetzt ihr zusammen mit dem zugelaufenen Hund Tomba und ihren vielen Büchern so gut es geht die Familie. Der zweite Erzählstrang erzählt von Walker, einem Jungen mit Down-Syndrom, der im Süden Italiens von seiner großen Familie über alles geliebt wird. Ein Zeitsprung zeigt die zwei Hauptfiguren 10 Jahre später. Beide, Cica und Walker, sind inzwischen knapp 18 Jahre alt. Beide versuchen sich abzunabeln. Die Liebe wird zum großen Thema genauso wie die Suche nach einem Job und dem Platz im Leben. Das komplexe Debüt der italienischen Autorin besticht durch seine interessante Komposition, die anrührenden Gefühle und die philosophischen Perlen, die man darin findet. Maria Paola Colombo zeigt ein wunderbares Gespür für verletzte junge Seelen und ihre Art, sich selbst zu heilen.
"Maria Paola Colombo gelingt das Kunststück, über Menschen, denen es das Schicksal nicht leicht machte, jenseits von Tristesse oder aber Verharmlosung einfühlsam und humorvoll zu schreiben." So der zutreffende Verlagstext. Dieses Ausnahmebuch sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Colombo, Maria Paola
Colombo, Maria Paola:
Die Umkehrung der Liebe : Roman / Maria Paola Colombo. Dt. von Bruno Genzler. - München : Blessing, 2013. - 427 S. ; 22 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-89667-490-6 geb. : EUR 19.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch