Heickmann, Werner
Die Vogelinsel
Buch

Zwei Jungen, die vaterlos aufwachsen, begeben sich auf eine abenteuerliche Reise und suchen nach männlichen Vorbildern.


Rezension

Hinnerk erzählt in der Ich-Form, wie er und Paul sich anfreunden. Beide leben in einem winzigen Dorf. Sie verbindet, dass sie beide vaterlos aufwachsen und ihre Väter vermissen. Mit ihren Müttern, die mehr mit sich selbst beschäftigt sind, reden beide nicht viel. Mehr schon mit Herrn Dreifuß, der einen Laden im Dorf hat. Auch Hinnerks Vater war gerne hier, und Herr Dreifuß gibt Hinnerk den Tipp, dass er seinen Vater vielleicht auf der Vogelinsel finden könnte. In den Sommerferien dürfen er und Paul ganz alleine mit dem Kanu zur Insel fahren und dort zelten. Hinnerks Vater finden sie nicht, aber einen Falkner, der in der Einsamkeit seinem Falken das Jagen beibringt, um ihn später auszuwildern. Mit diesem wenig gesprächigen, eher abweisenden Mann entsteht so etwas wie Freundschaft. In wenigen Tagen lernen die Jungen viel über sich und das Leben. Es wirkt jedoch so, als spiele alles vor langer Zeit. Daher bleibt fraglich, ob dies die Zielgruppe anspricht.

In spröder, knapper Sprache schildert der Autor, wie zwei Jungen am Beginn der Pubertät nach Werten und ihrem Weg ins Leben suchen, das sie ohne ihre Väter meistern müssen.

Rezensent: Dr. Lotte Husung


Personen: Heickmann, Werner

Schlagwörter: Freundschaft Vater Erwachsenwerden Vorbilder

Heickmann, Werner:
Die Vogelinsel / Werner Heickmann. - Berlin : Bloomsbury, 2012. - 125 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8270-5528-6 geb. : EUR 12.99

Zugangsnummer: 0003/0743
Buch