Die Weihnachtsgeschichte
Buch

Lukas 2,1-20 nach der Übersetzung der Zürcher Bibel.


Rezension

Durch die Wahl der Übersetzung fallen hier einige Begriffe, die Kindern kaum bekannt sind (der Gesalbte, himmlische Heerschar, kundtun) und nicht erklärt werden. Die Menschen auf den Illustrationen wirken oft eigentümlich "erstarrt" (siehe Titelbild), die nächtlichen Szenen wie eingefroren. Niemand zeigt jemals einen frohen Gesichtsausdruck. Manchmal werden ungewöhnliche Perspektiven gewählt, z.B. betrachten die LeserInnen den Engel mit den Hirten aus der Schafherde heraus oder sehen Maria, das Kind, Ochs und Esel in "Großaufnahme", als wären sie selbst als Gäste an der Krippe. Der langhaarige blonde Engel in langer brauner Kutte -menschengestaltig, aber mit ausladenden Flügeln und scheinbar geschlossenen Augen - kommt sehr steif und fast drohend auf die Hirten zugeschwebt. Außer dem Jesuskind und einem Dorfjungen auf der ersten Seite findet sich nirgends ein Kind, auch nicht bei den Hirten. Die schwarze Schrift ist vor dem häufig nächtlichen Hintergrund nicht gerade leicht zu lesen.

Die Frage nach dem Zielpublikum macht mich etwas ratlos, der Klappentext spricht von "Familienbuch zum Vorlesen", doch werden hier wohl doch eher Erwachsene als Kinder angesprochen.

Rezensent: Griet Petersen


Personen: Schulze, Marc-Alexander

Schlagwörter: Weihnachten

Die Weihnachtsgeschichte / Ill. von Marc-Alexander Schulze. - Zürich : Nord-Süd Verl., 2010. - o. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm
ISBN 978-3-314-01791-9 geb. : EUR 14.95

Zugangsnummer: 0002/8220
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch