Edwardson, Ake
Drachenmonat
Buch

Eine Geschichte vom Abhauen und Sich-Finden.


Rezension

Kennys Mutter ist aus Trauer um ihren Mann depressiv und wie gelähmt. Kerstins Mutter trinkt. Die beiden vernachlässigten Zwölfjährigen sind eng zusammengerückt, seit sie sich im verhassten Jugendcamp kennngelernt haben, das nicht ganz ohne ihr Zutun abgebrannt ist (nachzulesen in "Samuraisommer"; EBB 2006/3). Als seine Mutter in eine psychiatrische Klinik geht, haut Kenny ab, aus Angst vorm Jugendamts. Kerstin kommt mit. Auf ihrer Flucht wird den Freunden allmählich klar, dass es nun an ihnen ist, Verantwortung zu übernehmen. Auch in seinem zweiten Jugendbuch gelingt es Krimiautor Edwardson, mit Lakonie und Witz die Empfindungen Jugendlicher einzufangen, die sich mit oft böswilligen oder nur mit sich selbst beschäftigten Erwachsenen herumschlagen müssen. Und das in der Piefigkeit im Schweden der 1960er, der Kenny als selbsternannter Samurai die Tugenden der japanischen Ritter entgegensetzt.

Auch ohne Kenntnis des ersten Bandes ist die Fortsetzung gut verständlich. Für alle Büchereien, die "Samuraisommer" haben, ein Muss, für andere dringend empfohlen.

Rezensent: Kerstin Wohne


Personen: Edwardson, Ake

Schlagwörter: Familie Freundschaft Jugend Erwachsenwerden

Edwardson, Ake:
Drachenmonat / Ake Edwardson. Dt. von Angelika Kutsch. - 1. Aufl. - Hamburg : Carlsen, 2008. - 332 S. ; 22 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-551-55539-7 geb. : EUR 15.90

Zugangsnummer: 0002/3838
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch