Canobbio, Andrea
Drei Lichtjahre Roman
Buch

Ein Arzt verliebt sich in seine Kollegin und später noch in ihre Schwester. Turbulente und ernste Liebesgeschichte.


Rezension

Der Arzt Viberti, Anfang vierzig, geschieden und mit Mutter und Exfrau unter einem Dach lebend, verliebt sich in seine Kollegin Cecilia - auch geschieden und Mutter zweier Kinder. Neben dem Verhältnis mit ihr beginnt Viberti noch eins mit ihrer Schwester Silvia. Dreiecksgeschichten sind nicht ungewöhnlich in der Literatur. Treue, Untreue, Eifersucht, das Auf und Ab der Gefühle, Sehnsucht nach Beziehung und Flucht davor - das kommt millionenfach vor. Ungewöhnlich an diesem Roman ist wohl seine Erzählweise: Die Hauptperson Viberti wird einen Sohn bekommen: den Ich-Erzähler, der die Perspektive seines Vaters einnimmt und schildert, was vor der eigenen Geburt geschah. Das Familienepos wird auch noch aus Cecilias und Silvias Perspektive erzählt; also erfährt man nacheinander, was gleichzeitig passiert. Canobbio erzählt langsam, mitunter zu ausufernd. Sein Ich-Erzähler hat einen genauen und liebevollen Blick vor allem auf den Vater. Bis fast zum Schluss hält die Spannung, wer denn nun seine Mutter wird.

Das Buch sei Leserinnen und Lesern empfohlen, die eine nicht zu schwere, unterhaltsame Lektüre schätzen, deren Inhalt auf die eigene Lebenssituation bezogen werden kann.

Rezensent: Christoph Kuhn


Personen: Canobbio, Andrea

Schlagwörter: Familie Liebe Beziehung

Canobbio, Andrea:
Drei Lichtjahre : Roman / Andrea Canobbio. Dt. von Annette Kopetzki. - Reinbek : Rowohlt, 2017. - 444 S. ; 21 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-498-00943-4 geb. : EUR 24.95

Zugangsnummer: 2014/4787
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Can - Buch