Nele ist ganz aufgeregt und festlich zumute an ihrem ersten Schultag, doch ausgerechnet heute verschlafen die Eltern.
Rezension
Nele ist schon ganz früh wach und deckt den Frühstückstisch, dabei klappert sie ordentlich laut mit dem Geschirr, um die Eltern zu wecken. Dennoch sind alle furchtbar spät dran und die Mama hat in der ganzen Hektik auch noch vergessen, wo sie die Schultüte versteckt hat. Als Neles Tränen fließen, besorgt der Papa unterwegs noch eine etwas verbeulte Spitztüte aus dem Supermarkt. Doch die Oma hat eine schöne Schultüte für Nele mitgebracht. Nach der Schulfeier macht der Papa Neles Lieblingsessen: Hawaitoast. Und plötzlich purzelt Mamas versteckte Schultüte aus dem Schrank. - Die kleine Geschichte spiegelt eine Familiensituation wider, in der die Eltern trotz guter Absicht vom alltäglichen Stress aufgesogen werden. Die Bilder fokussieren Wesentliches großformatig, die emotional aufgeladene Situation erschließt sich vorwiegend über die betont großen Augen in der angedeuteten Mimik der Figuren. Damit wirkt die angespannte Situation beherrscht und bleibt gut reflektierbar.
Der realitätsnah geschilderte Einschulungstag sensibilisiert die Erstleser für die Situation und eignet sich gut für eine Rückschau auf eigene Erlebnisse. Sehr empfohlen.Rezensent: Natascha Rothert-Reimann
Personen: Olten, Manuela Maar, Anne
Drei Schultüten für Nele / Anne Maar. Ill. von Manuela Olten. - Berlin : Tulipan, 2014. - 42 S. : überw. Ill. ; 22 cm. - (Tulipan ABC, Lesestufe A)
ISBN 978-3-86429-189-0 geb. : EUR 7.95
Buch