Ein langsamer Roman über einen Musiker und eine Familienfrau und ihre Beziehung zu einander.
Rezension
Gesa ist ein Jahr älter als Tom, als die beiden eine Klassenfahrt nach Polen mitmachen. Ein Jahr ist in diesem Alter viel. Ihre Eltern haben ihr aufgetragen, auf ihn aufzupassen. Von dem Geld für Notfälle kauft sie ihm in Polen ein Delay. Das ist ein Gerät, das dem Gitarristen Tom erlauben wird, seinen unverwechselbaren Stil auszuprägen. Zwischen den beiden bleibt eine Art Komplizenschaft. Gesa versucht - vielleicht aus einer gewissen Lebensangst heraus - ihr Leben schnell und einfach zu organisieren. Mann, Kinder, Wohnung etc. Tom wird und bleibt Künstler, der in einer bestimmten Jazzszene eine gewisse Berühmtheit, jedenfalls Achtung gewinnt. Die beiden versuchen, für einander das zu sein, was sie für einander sein können. Es ist ein Stück der Welt, die jeweils der andere repräsentiert. Eine gewisse erotische Spannung ist wohl auch dabei.
Dieser kühl geschriebene Roman ist von atmosphärischen Schilderungen geprägt und für entschleunigte Stunden am Meer sehr geeignet.Rezensent: Frank Hiddemann
Personen: Christophersen, Jan
Christophersen, Jan:
Echo : Roman / Jan Christophersen. - Hamburg : mare, 2014. - 237 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86648-204-3 geb. : EUR 18.00
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