Kaplan, Bruce Eric
Edmund und Rosemary in der Hölle
Buch

Edmund und Rosemary erkennen deprimiert: das Alltagsleben ist die Hölle. Schließlich lernen sie sich damit zu arrangieren.


Rezension

Eric Kaplan ist Cartoonist für den New Yorker, und die satirische Ader prägt auch dieses Buch - eine Bildgeschichte, die mit prägnanten Konturzeichnungen und korrespondierenden kurzen Texten irritierend erzählt. Der nervige Alltag, Kino, Fernsehen oder Kunst - all das ist für das Ehepaar Edmund und Rosemary kaum zu ertragen. Sie erkennen, dass sie in der Hölle leben. Und der ist nicht zu entkommen; selbst ein Lotto-Gewinn, Reisen, Therapien vermögen an dieser deprimierenden Erkenntnis nichts zu ändern. Sie machen sich schließlich auf, den Weg in den Himmel zu suchen. Als sie ihn tatsächlich gefunden haben, entscheidet Rosemary, dass sie doch lieber in der Hölle bleiben will. Wer weiß - vielleicht wird Edmund im Himmel als Koyote und Rosemary als Huhn wiedergeboren? Und so bleiben sie. Die einfachen aber schönen Kleinigkeiten lassen, schließlich den Gedanken an die Hölle verblassen.

Eine irritierende Bildgeschichte, ebenso unterhaltsam wie nachdenkenswert, für erwachsene Leserinnen und Leser - die sich bei so manchen Passagen sicher wieder finden werden.

Rezensent: Dietrich Grünewald


Personen: Kaplan, Bruce Eric

Schlagwörter: Lebenssinn Depression Alltagsprobleme

Kaplan, Bruce Eric:
Edmund und Rosemary in der Hölle / Bruce Eric Kaplan. Dt. von Christian Detoux. - 1. Aufl. - Zürich : Dörlemann, 2008. - 125 S. : Ill. ; 20 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-908777-39-7 geb. : EUR 16.90

Zugangsnummer: 0002/3149
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch