Ein junger Argentinier wird in die chinesische Gemeinschaft von Buenos Aires entführt und lernt sie so kennen.
Rezension
Die Geschichte klingt skurril. Der junger Argentinier Ramiro ist Zeuge in einem Prozess, in dem der chinesischer Brandstifter Li verurteilt werden soll. Um zu flüchten, entführt der Chinese Li den Ramiro und versteckt ihn im chinesischen Viertel von Buenos Aires. Anfangs rätselt der Ich-Erzähler Ramiro über die ihm fremde Sprache und Kulur. Voller Phantasie deutet er, was er sieht. Als er sich in Yintai verliebt, lernt er mit ihrer Hilfe die Sprache und damit die Menschen zu verstehen. Ramiro identifiziert sich so sehr mit dem Entführer und dessen Welt, dass er bleibt. Aus der Geisel wird ein Gast. Der Autor spielt mit den Vorurteilen gegenüber anderen Kulturen. Magnus Ariel, Jahrgang 1975, hat in Deutschland studiert, er gehört zu den jungen argentinischen Autoren und wurde in Argentien mehrfach ausgezeichnet. Gustav P. Wöhler macht die Erzählung durch sein Lesen sehr lebendig.
Wer junge Autoren, Argentien oder skurrile Geschichten schätzt wird nicht enttäuscht.Rezensent: Heike Lüttgens
Personen: Magnus, Ariel
Magnus, Ariel:
Ein Chinese auf dem Fahrrad : Gekürzte Lesung / Ariel Magnus. Gelesen von Gustav Peter Wöhler. - Hamburg : Hörbuch Hamburg, 2010. - 4 CDs ; 283 Min.
ISBN 978-3-89903-276-5 : EUR 19.95
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - CD