Robert ist Schriftsteller und hat seit längerem eine Schreibblockade. Zufällig trifft er Patrick, der ihn mit seiner Geschichte ablenkt.
Rezension
Robert ist Brite und lebt mit seiner Frau Karijn und seinen Töchtern Sonja und Nora seit einiger Zeit in Berlin. Er ist Schriftsteller, muss einen neuen Roman liefern und quält sich mit einer Schreibblockade. Bei einer Lesung in einer Buchhandlung trifft er zufällig auf Patrick, der auch Brite ist. Sie verbindet einiges aus ihrer Vergangenheit in England. Sie treffen sich öfter und Robert interessiert sich für Patricks Geschichte. Dieser berichtet, dass er für einen Oligarchen Ghostwriter war. Sergej Vanjaschin ist vor einem Jahr verstorben und war Kritiker des Kremls und Putins. Angeblich war es Suizid. Doch Patrick glaubt nicht daran. Robert gerät zunehmend in eine Geschichte, von der er bald nicht mehr weiß, ob es die Realität ist, oder ob er sich gerade in einer Fantasiewelt bewegt. Er bekommt beispielsweise einen Anruf aus einem Krankenhaus mit der Nachricht, dass seine Frau einen Unfall hatte und schwer verletzt sei. Patrick wird wahnsinnig vor Angst und gerät in Panik. Nur wenige Minuten später ruft seine Frau Karijn an und ist völlig unversehrt. Die zufällige Begegnung mit Patrick zieht Robert in die Schattenwelten russischer Politik, wo die Grenzen zwischen Realität und Fiktion, gerechtfertiger Angst und Paranoia fließend sind.
Es ist ein gut durchdachter Thriller, unterhaltsam und spannend zugleich. Der Autor schreibt sehr bildhaft und detailliert und verbindet gekonnt in diesem Roman die Mühen eines Schriftstellers, Politik und das Leben.Rezensent: Claudia Heinisch
Personen: Power, Chris Voit, Claudia
Power, Chris:
Ein einsamer Mann : Roman / Chris Power. Dt. von Claudia Voit. - Berlin : Ullstein, 2022. - 312 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-550-05056-5 geb. : EUR 22.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Pow - Buch