König Bär verzichtet auf die Macht.
Rezension
Die Insignien des Herrschers, nämlich Purpur, Hermelin, Krone und goldene Kutsche, machen König Bär nicht froh. Er verlässt sein Schloss und zieht in eine gemütliche Stadtwohnung gemeinsam mit seinem Kaninchen und einem Veilchen im Topf. Die Regierung wird der Ministerpräsident übernehmen. Wegen seiner Bedürfnislosigkeit spotten seine Untertanen über ihn, aber er erwidert: " Froh zu sein, bedarf es wenig...ö. - Das Buch plädiert dafür, im Leben das zu tun, was einem wichtig ist, auch wenn es nicht jeder versteht. Die Bilder zeigen in sanften Farben einen freundlichen Bären bei seiner Emanzipation. Die Süffisance in den Mienen der anderen Tiere spiegelt eine Gesellschaft, die sich entgegen gesetzten Zielen verschrieben hat. Angesiedelt ist die Geschichte in einer kleineren Stadt mit verwinkelten Mehrfamilienhäusern, Eisverkäufer im Stadtpark, Bus und Auto. Da der Bär vieles vom Balkon aus regelt, sozusagen im öffentlichen Raum, ist die Reaktion des Publikums ebenfalls ein Thema der Bilder.
Die Frage nach dem Glück wird in Bild und Text thematisiert. Gewinn und Verlust verschiedener Lebensmodelle lassen sich im Gespräch über dieses Buch erörtern.Rezensent: Lieselotte Diepholz
Personen: Lieshout, Elle van Os, Erik van
Ein König von wenig / Elle von Lieshout und Erik van Os. Ill. von Paula Gerritsen. Dt. von Hans ten Doornkaat. - 1. Aufl. - Zürich : Atlantis, 2006. - O. Pag.: überw. Ill.; 27 cm. - Aus d. Niederländ.
ISBN 978-3-7152-0517-5 geb. : EUR 13.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Ein - Buch