Ein kleiner Junge bittet seinen Vater, ihm von der Welt und ihrem möglichen Untergang zu erzählen.
Rezension
Ausgangspunkt ist die Frage eines Kindes. Es möchte vom Vater wissen, wann die Erde untergehe. Der Mann, ein Journalist mit profundem Wissen über die Weltlage, über Natur, Untergangsszenarien und verschiedenste Länder, äußert sich dazu auf einer Fahrt nach Baunatal. Mit an Bord ist Urzeitkrebs Carlos aus der Gattung Triops. Das Tierchen wird umhegt und hat vielleicht die Funktion im Buch, die Szenarien etwas abzumildern, die der weitgereiste Autor Martin Theis beschreibt. Für seine Reportagen war er z.B. in Alaska, wo er den Permafrost tauen sah oder in der von Naturkatastrophen gebeutelten Mongolei. Die Gespräche mit dem Sohn haben nicht immer einen Bezug zum Auftrag des Buches; die literarischen Exkursionen sind unterhaltsam. Privates fließt mit ein, etwa warum Onkel Jürgen vom Leben gemartert wird oder der Stiefvater Ärger mit der Hausverwaltung hat. Das Werk ist m.E. ein Mittelding zwischen Sachbuch und Edutainment. Es lässt sich gut lesen und bietet manch interessante Informationen.
Ab größeren Beständen möglich.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Theis, Martin
Theis, Martin:
Endzeitreise : Als mein Sohn mich fragte, wann die Welt untergeht / Martin Theis. - Stuttgart : Tropen, 2023. - 351 S. ; 21 cm
978-608-50498-9 geb. : EUR 25.00
Zeitkritik und Zukunftsfragen - Signatur: Se The - Buch