Roth, Gerhard
Es gibt keinen böseren Engel als die Liebe Roman
Buch

Die Witwe des berühmten Comicautors Kuck versucht den mysteriösen Tod ihres Mannes in Venedig aufzuklären.


Rezension

Klemens Kuck liebt Venedig, macht sich dort auf die Suche nach seinem leiblichen Vater und stirbt an den Folgen eines Sturzes über eine Brückentreppe. Nach der Beerdigung folgt seine Witwe Lilli, Kunsthistorikerin in Wien, seinen Spuren, die sie in seinem in Spiegelschrift beschriebenen Notizbuch findet, löst manches familiäre Geheimnis und bringt sich selbst in Gefahr. Im letzten Band der Venedig-Trilogie begegnen uns vertraute Figuren, die wie Puzzlesteine das Mosaik von persönlichen und kriminellen Verwicklungen zusammensetzen. Die schöne Idee von Lillis Mosaikstein wird leider zu wenig aufgenommen. Roths Interesse an Kunst, Kultur und Flair dieser Stadt spiegelt sich in gelungenen facettenreichen Beschreibungen oder Überlegungen, die einer touristischen Sehnsucht im Lockdown Nahrung geben; die zahlreichen Abbildungen sind gut gewählt. Als Roman aber wirkt das Werk fahrig, lotet die Figuren kaum aus, überzeugt als Krimi wenig und lässt eher an einer Comic mit zu wenig Bildern denken.

Für alle, die Venedig und das damit verbundene Lebensgefühl wie die Kunstgeschichte lieben.

Rezensent: Frauke Thees


Personen: Roth, Gerhard

Schlagwörter: Tod Kunst Geschichte Venedig

Roth, Gerhard:
Es gibt keinen böseren Engel als die Liebe : Roman / Gerhard Roth. - Frankfurt am Main : Fischer, 2021. - 243 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-10-397214-6 geb. : EUR 23.00

Zugangsnummer: 2015/0119
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Rot - Buch