Culicchia, Giuseppe
Es gibt Tage, da wird alles gut Roman
Buch

In Jugendsprache erzählte Geschichte vom Erwachsenwerden eines Jungen zur Zeit der Terroranschläge der "Roten Brigaden" in Italien.


Rezension

Der 14-jährige Attila lebt in einem Dorf, in dem aus seiner Sicht absolut nichts passiert, während im restlichen Italien der siebziger Jahre die "Roten Brigaden" mit Attentaten Schrecken verbreiten. Sein Freund Zazzi probt die verbale Rebellion: seine Ausdrucksweise ist provozierend derb, er gibt sich als Neofaschist, dann als Punk, er raucht, kifft, aber er hat ein weiches Herz unter der rauen Schale und reagiert sensibel auf Ungerechtigkeiten. Außer ihm versteht Attila nur der Großvater, der ihn ermutigt, seine Träume zu verwirklichen. Er sehnt das Ende des Schuljahres herbei mit den langen Sommerferien und einem Wiedersehen mit seiner Schwester Alice, die in die aufregende Großstadt Mailand zum Studium gezogen ist. Seine Freude wird jäh gestört durch das Eindringen der Politik in sein langweiliges Dorfleben mit der Nachricht, dass seine Schwester als Terroristin gefasst wurde.Die einfühlsam und sehr komisch erzählte Geschichte beschreibt ein Jahr im Leben eines Jungen und sein plötzliches Erwachsenwerden, und zwar das Jahr 1977, in dem in Italien Terroranschläge der "Roten Brigaden" ihren Höhepunkt hatten.

Eher für Jugendliche und junge Erwachsene geeignet; ältere Leser werden sich vielleicht an der drastischen Ausdrucksweise stören.

Rezensent: Ileana Beckmann


Personen: Culicchia, Giuseppe

Schlagwörter: Italien Erwachsenwerden Terror

Culicchia, Giuseppe:
Es gibt Tage, da wird alles gut : Roman / Giuseppe Culicchia. Dt. von Peter Klöss. - 1. Aufl. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2006. - 335 S. ; 21 cm. - (dtv premium; 24543). - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-423-24543-2 kt. : EUR 14.50

Zugangsnummer: 0001/3981
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Cul - Buch