Das Comictagebuch erzählt in wöchentlichen Episoden vom Alltag der zehnjährigen Esther, ihren Erlebnissen und Wunschträumen.
Rezension
Die in diesem Comicband versammelten 52 Episoden erschienen als wöchentliche Serie in der Zeitschrift LÆObs. Sie zeigen aus der Sicht einer 9/10jährigen Schülerin das kindliche Alltagsleben in Schule, Familie und Feriencamp. Esther wohnt mit Vater, Mutter und Bruder in einem Pariser Vorort heterogener Einwohner und besucht eine Privatschule. Sie ist die Tochter eines Freundes des Comicautors Riad Sattouf, dem sie ihre Erlebnisse, ihre Probleme und Wunschträume erzählt und der sie mit typensicherem, cartoonhaften Zeichenstrich ebenso unterhaltsam wie anregend festhält. Die spezifischen vorpubertären Probleme von Mädchen diesen Alters, ihr Verhältnis zu Jungen wie zu Erwachsenen, ihre vielfach naive, dann aber auch sehr genaue Sicht auf das Leben, die Bedeutung unserer Medienwelt für den Entwicklungsprozess werden teils schockierend direkt, teils humorvoll präsentiert - ein auch für Deutschland übertragbares Spiegelbild heutiger Kindheit. Die Serie soll fortgesetzt werden - bis Esther 18 wird.
Der Comic, der auf so direkte Weise einen authentischen Blick in die Lebenswelt und Denkweise heutiger Kinder bietet, dürfte auch für Eltern, Erzieher, Pädagogen anregend sein.Rezensent: Dietrich Grünewald
Personen: Sattouf, Riad
Sattouf, Riad:
Esthers Tagebücher : Mein Leben als Zehnjährige / Riad Sattouf. Dt. von Ulrich Pröfrock. - Berlin : Reprodukt, 2017. - 54 S. : überw. Ill. ; 31 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-95640-118-3 geb. : EUR 20.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Sat - Buch