Mit etwa 100 Jahren Abstand erforschen zwei Expeditionsgruppen eine kleine antarktische Insel.
Rezension
Drei sich abwechselnde Zeitebenen hat das Buch: Ab März 1913 sollen drei Männer im Rahmen einer größeren britischen Südpolar-Expedition die fiktive Vulkaninsel Everland erkunden, woran sie wegen der Kälte und falscher Entscheidungen scheitern. Ab April 1913 sucht der Rest der Gruppe die drei und findet nur einen Mann lebend, dem Tod nahe. Ab November 2012 führt wieder eine Dreiergruppe Untersuchungen auf dem Eiland durch. Trotz der besseren Jahreszeit und perfekter Ausrüstung leiden auch der Mann und die beiden Frauen so unter dem extremen Klima, dass sie gerettet werden müssen. - Der Autorin gelingt es nicht nur Kälte, Wind und die lebensfeindliche Umwelt und deren negative Wirkungen auf die Menschen zu vermitteln. Sie lässt auch die inneren Qualen lebendig werden: diffuse Ängste, kältebedingte Halluzinationen und ganz besonders die Konflikte in den Teams. Der Kunstgriff der verschiedenen Zeitstränge macht das flüssig geschriebene Buch anspruchsvoller, aber auch besonders reizvoll.
Ein Abenteuerroman mit Tiefgang, der breit empfohlen werden kann.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Hunt, Rebecca
Hunt, Rebecca:
Everland : Roman / Rebecca Hunt. Dt. von pociao. - München : Luchterhand, 2017. - 410 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-630-87463-0 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Hun - Buch