leCarré, John
Federball Roman
Buch

Ein Einblick in die aktuelle Spionagearbeit angesichts der Wirrnisse um den Brexit.


Rezension

Der 2017 erschienene Roman "Das Vermächtnis der Spione" sollte der letzte Spionageroman des englischen Schriftstellers John le Carré sein. Doch das Hin und Her um den Brexit in seiner Heimat, die Entwicklungen in China und die Konsequenzen von Trumps "idiotischen" Entscheidungen inspirierten le Carré zu einem allerletzten Roman. Der Titel bezieht sich nicht nur darauf, dass der Protagonist Partner und Gegner bei Badmintonspielen zu durchschauen versucht, sondern auch auf die Geschwindigkeit, mit der in den Spionagenetzen Positionen erkundet und weitergeleitet werden - leicht wie Federbälle. Gekonnt wie immer schildert der Autor die jeweiligen Situationen und charakterisiert die beteiligten Personen und ihre Beziehungen. Auf den ersten fünfzig Seiten ist dies durchaus faszinierend. Allmählich ziehen sich aber die Schilderungen in die Länge. Gelegentlich erinnerte mich der Roman an ein Telefonbuch: Viele Personen und wenig Handlung.

Trotz der aktuellen politischen Bezüge für Gemeindebüchereien nicht zu empfehlen.

Rezensent: Karl Foitzik

Personen: LeCarré, John

leCarré, John:
Federball : Roman / John leCarré. Dt. von Peter Torberg. - Berlin : Ullstein, 2019. - 349 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-550-20054-0 geb. : EUR 24.00

Zugangsnummer: 2014/8448
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: LeC - Buch