Kater Francis ermittelt wieder. Im Band 7 der Felidae-Reihe drängt ihn die Neugier, einer Katze in Bedrängnis beizustehen.
Rezension
Die junge Katze Domino soll viele Milliarden erben und steht damit im Zentrum verschiedener Interessen. Spürnase Francis vermutet bald, dass an der Sache etwas faul ist. Schon bald wird er selbst das Opfer perfider Anschläge auf sein Leben. Felipolis - Staat der Katzen - danach scheinen alle zu streben. Ziehen wirklich alle Beteiligten, Menschen wie Spitzohren, an einem Strang? Oder gibt es andere geheime Ziele? Die etwas abstruse Geschichte geht in irrwitzigem Tempo voran. Dabei schrammt die Gaskammer- bzw. Krematoriumsszene gegen Ende m.E. an den Grenzen des guten Geschmacks entlang. Pirincci verleiht seinem Protagonisten einen eigenen, sehr ausgefeilten Sprachduktus. Rettinghaus' Stimme personifiziert Francis sehr treffend, lässt ihn leicht hochnäsig erscheinen, charakterisiert aber ebenso überzeugend mit rauem Brummen den etwas derben Freund Blaubart. Dagegen nervt der überzogene Dialekt des Herzl etwas. Störend auch die an vielen Stellen nicht angemessene Betonung und Satzmelodie.
Einerseits Gesellschaftsatire in Fabelform, andererseits Agentenposse, wird Felipolis wegen der genannten Schwächen nur Pirincci-Fans oder hartgesottene Katzenliebhaber ansprechen.Rezensent: Birgit Schönfeld
Serie / Reihe: Lauscher Lounge
Personen: Pirinçci, Akif
Pirinçci, Akif:
Felipolis : Ein neuer Fall für Detektiv Francis / Akif Pirinçci. Gelesen von Charles Rettinghaus. - Köln : Lübbe Audio, 2010. - 6 CDs ; 450 Min. - (Lauscher Lounge)
ISBN 978-3-7857-4419-2 : EUR 19.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - CD