Fuelle, Manuela
Fenster auf, Fenster zu Ein Roman
Buch

Ein betagter alleinlebender Vater sorgt durch seine spontanen Aktionen für Besorgnis bei seinen Töchtern.


Rezension

In ihrem Romandebüt geht die Autorin dem Leben des nach Ansicht einiger Familienmitglieder im Alter zunehmend verwirrten und dementen Vaters nach. Dabei kommt sie zu der Erkenntnis, dass dieser wunderbare, auch wundersame Vater schon immer für sein kauziges, ungewöhnliches und in gewisserweise verrücktes Handeln bekannt war. Er ist keineswegs dement, sondern quicklebendig, ideenreich und vor allem von einem Drang nach Selbstständigkeit und Entscheidungsfreiheit beseelt, dabei abweisend resistent gegen gutgemeinte nachbarschaftliche Hilfsangebote. Seine Sammelwut, seine vermeintlichen Schnäppcheneinkäufe mit kostspieligen Folgen, seine Ausflüchte und Rückzugsversuche sind alte spleenige Marotten, die allerdings sehr wohl zu Beunruhigung der Töchter Anlass geben können.

Mit Humor und zugleich großer Sensibilität zeichnet der Roman eine Vater- Tochter Beziehung nach und thematisiert die schwierige Gratwanderung zwischen töchterlicher Fürsorge und dem Wunsch nach selbstbestimmter Lebensgestaltung.

Rezensent: Halgard Kuhn


Personen: Fuelle, Manuela

Schlagwörter: Alter Vater Verantwortung Individualität

Fuelle, Manuela:
Fenster auf, Fenster zu : Ein Roman / Manuela Fuelle. - 1. Aufl. - Tübingen : Klöpfer & Meyer, 2011. - 250 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86351-016-9 geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 0002/9478
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch