Schott, Hanna
Fritzi war dabei Eine Wendewundergeschichte
Buch

Die neunjährige Fritzi erlebt in Leipzig hautnah die politischen Veränderungen im Herbst 1989 mit.


Rezension

Nach den Ferien ist alles anders. Sophie ist weg und Benni behauptet, sie sei in Ungarn. Fritzis Eltern streiten sich ständig, weil die Mutter zu den Friedensgebeten in der Nikolaikirche und den Montagsdemonstrationen geht und am liebsten auch weg will, der Vater aber meint, man könne nicht einfach das Land verlassen wie einen dunklen Kinosaal. Die Familie bleibt. Zwar versteht Fritzi nicht alles, was die Erwachsenen reden und warum immer mehr Leute in die Kirche gehen. Doch sie beginnt Fragen zu stellen, wie z.B. warum sie nie Oma in München besuchen können? Als sie dann doch plötzlich vor ihrer Tür stehen und sie sich sogar eine Barbie kaufen kann, gibt es dafür nur eine Erklärung: Es ist einfach ein Wunder. In schlichter Sprache schildert die Ich-Erzählerin die Aufregung und Hoffnung, aber auch die Angst vor Gewalt in den letzten Wochen vor der Öffnung der innerdeutschen Grenzen.

Fritzi ist eine tolle Identifikationsfigur. Sprache und Bilder machen das Buch für Kinder ab 8/9 J. empfehlenswert. Auch für den Einstieg in das Thema ist die Geschichte geeignet.

Rezensent: Nina Theka


Personen: Schott, Hanna

Schlagwörter: Familie Deutschland Wende Friedliche Revolution

Interessenkreis: Mitteldruck

Schott, Hanna:
Fritzi war dabei : Eine Wendewundergeschichte / Hanna Schott. Ill. von Gerda Raidt. - 1. Aufl. - Leipzig : Klett Kinderbuch, 2009. - 86 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-941411-15-9 geb. : EUR 9.90

Zugangsnummer: 0002/6567
Ju 1/2 - Buch