Impressionen aus der Kindheit während des Nationalsozialismus, die vom Verlust der Eltern und dem Exil geprägt war.
Rezension
In kurzen Abschnitten erzählt die Verfasserin von ihrer Kindheit in Hamburg, der Liebe zu ihren Eltern und der großen Liebe der Eltern füreinander. Aber dann wird der Vater verhaftet und nach Polen deportiert, während die Mutter vor ihrer eigenen Deportation noch dafür sorgt, dass Peggy und ihr kleiner Bruder nach Schweden gelangen können. Das Leben ihrer Kinder kann sie so bewahren, sie aber nicht vor Einsamkeit, Kälte und Grausamkeit ihrer Umwelt schützen. Die Erinnerung an diese Zeit, aber auch an ihre Eltern und ihre Verwandten, die alle im Holocaust ermordet wurden, verlässt Peggy hingegen niemals - sie werden prägend für ihr Leben, auch als sie später nach Deutschland zurückkehrt und hier zu einer der bekanntesten und engagiertesten Gerichtsreporterinnen ihrer Zeit wird. Eine bewegende Kindheitsgeschichte, die gleichermaßen durch Lakonie und Wärme geprägt ist, ein Eindruck, der durch die leuchtenden Farben der sehr expressiven Illustrationen noch zusätzlich verstärkt wird.
Für private und schulische Lektüre; zur Vertiefung des Themas jüdische Kindheit im Nationalsozialismus.Rezensent: Gabriele von Glasenapp
Serie / Reihe: Die Bücher mit dem blauen Band
Personen: Parnass, Peggy
Parnass, Peggy:
Kindheit : Wie unsere Mutter uns vor den Nazis rettete / Peggy Parnass. Ill. von Tita do Rêgo Silva. - Frankfurt : Fischer, 2014. - 75 S. : Ill. ; 25 cm. - (Die Bücher mit dem blauen Band)
ISBN 978-3-596-85672-5 geb. : EUR 14.99
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch