Klavierspielen ist was für zarte Hände mit Kraft. Klavierlehrerinnen haben ein schweres Leben. Zu viel Geklimper.
Rezension
Anne hat ein Jahr Pause und will ein Buch schreiben. In ihrem Leben steht, wie in ihrer Wohnung, das Klavier im Mittelpunkt, an dem sie die Kinder anderer Leute unterrichtet. Selbst ist sie kinderlos. Ihre Beziehung zu ihrem Lebenspartner scheint zerrüttet. So ganz genau kann das die Leserin nicht herausfinden, denn in diesem sehr traumreichen und kunstvoll verworrenen Roman geraten die Welt aus Fleisch und Blut mit der der Geister in Vermischung. Das alles ist höchst empfindsam abgehandelt. Es wird viel in Cafés gesessen und viel Klavier gespielt. Es wird viel vermutet und wenig geredet. Alles dreht sich um Thomas und seine vermeintliche Geliebte, als hätte eine erwachsene Frau nicht anderes im Leben zu tun. Mir ist der ganze Plot zu patriarchal. Ich bin froh, wenn die Frauen endlich von dieser Fixierung auf Männer und deren Geliebte loskommen. Ich hielt das bisher für eine Lieblingsphantasie von Autoren. Schade, dass sich jetzt auch Laura Freudenthaler in den Reigen einreiht.
Für Büchereien entbehrlich.Rezensent: Christiane Thiel
Personen: Freudenthaler, Laura
Freudenthaler, Laura:
Geistergeschichte : Roman / Laura Freudenthaler. - Graz : Droschl, 2019. - 168 S. ; 22 cm
ISBN 978-3990590256 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: SL Fre - Buch