Geve, Thomas
Geraubte Kindheit Ein Junge überlebt den Holocaust
Buch

Ein Jugendlicher schildert seine Erfahrungen im KZ.


Rezension

Thomas Geve (Pseudonym) ist drei, als die Nazis in Deutschland die Macht übernehmen. Eindrucksvoll beschreibt er seine Zeit als ausgestoßener Judenjunge in Berlin, das Arbeitsverbot seines Vaters als Chirurg und dessen Emigration nach London. 1943 werden Thomas und seine Mutter nach Birkenau deportiert. Seine Mutter überlebt das Lager nicht. Thomas wird als 13-jähriger der "Maurerschule" in Auschwitz zugeteilt. Er beobachtet mit wachen Augen und schildert, wie ein Jugendlicher den Alltag und die Strukturen, die täglichen Schikanen und gelegentlichen Hilfen erfährt. Die Befreiung von der Nazi-Diktatur erlebt der 15-Jährige in Buchenwald. 1946 hat Thomas seinen Vater in London ausfindig gemacht, übersiedelt aber bald nach Israel. Dort sind 1956 seine erschütternden Erinnerungen in hebräischer Sprache erschienen, kurz darauf in Englisch. Auf Deutsch wurden sie erst 1993 veröffentlicht und waren bald vergriffen. Nun liegt eine neue Auflage vor.

Das Buch ist zur Anschaffung für Gemeindebüchereien zu empfehlen. Eine wertvolle Lektüre für jugendliche Leser. Sie haben vermutlich keine Probleme mit dem Kleindruck.

Rezensent: Karl Foitzik


Personen: Geve, Thomas

Schlagwörter: Schicksal Judenverfolgung Konzentrationslager

Geve, Thomas:
Geraubte Kindheit : Ein Junge überlebt den Holocaust / Thomas Geve. - Bremen : Donat, 2013. - 238 S. ; 23 cm
ISBN 978-3-943425-18-5 geb. : EUR 16.80

Zugangsnummer: 0003/1704
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch