Mothes, Ulla
Geteilte Träume Eine deutsche Familiengeschichte
Buch

Familienroman über eine Zwangsadoption in der DDR.


Rezension

1992 erfährt Ingke im Rahmen einer Knochenmarksspende für ihre an Leukämie erkrankte Mutter, dass sie als Säugling in der damaligen DDR adoptiert wurde. Für die in behüteten großfamiliären Verhältnissen auf einem landwirtschaftlichen Gut aufgewachsene junge Frau bricht eine Welt zusammen und sie beginnt zu recherchieren. Ulla Mothes verknüpft in ihrem Debütroman die Adoptionsgeschichte mit wichtigen Aspekten der DDR Geschichte. Diese manchmal etwas plakativ und BRD unkritischen Schilderungen des Lebens in der SBZ, der späteren DDR und im wiedervereinigten Deutschland sind eingebettet in die Lebenssituation der Familienmitglieder aus Ingkes Herkunfts- und ihrer Adoptivfamilie. Eine große Rolle spielt dabei auch die Entwicklung des landwirtschaftlichen Gutes von dem Imgkes Adoptivfamilie stammt über die LPG hin zur Biokooperative. Ingkes Mutter legt ihre Beweggründe dar, die sie zur Republikflucht mit allen Konsequenzen für sich und ihre Tochter veranlassten.

Trotz einiger plakativer Elemente spannender und unterhaltsamer Roman über eine Familiengeschichte in der DDR.

Rezensent: Christine Helming


Personen: Mothes, Ulla

Schlagwörter: DDR Adoption Unrechtsregime Familiäre Wurzeln

Mothes, Ulla:
Geteilte Träume : Eine deutsche Familiengeschichte / Ulla Mothes. - Köln : Lübbe, 2021. - 444 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7857-2729-4 kt. : EUR 14.90

Zugangsnummer: 2015/0136
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mot - Buch