Entwicklungsroman um einen Schüler: Er erzählt vom Wegrennen als Überlebens-Flucht bis zum Sport-Lauf als Chance für sich selbst.
Rezension
Die Bedeutung des Laufens: Für Achtklässler Castle Cranshaw, genannt Ghost, zunächst die Überlebens-Flucht vor dem schießenden Vater, dann das Weglaufen aus der Schule vor mobbenden Mitschülern, die sein Wohnviertel und seine Kleidung monieren. Er beobachtet Gleichaltrige beim Lauf-Training. "Nur so" läuft er auf der Wiese daneben mit, weckt das Interesse des Trainers und darf mitmachen. Aus der Perspektive des Jungen erzählt der Autor spannend, im Umgangs-Plauderton (samt Formulierungen: "als wie schnell"). Ein Kioskbesitzer ist sein bester - und ehrlicher - Freund. Beim nächsten Schulärger hilft der Trainer, aber verordnet Zusatztraining - wieder Laufen. Dann erneut Laufflucht, dieses Mal mit geklauten Turnschuhen - der Trainer durchschaut natürlich deren Herkunft. Beim Neulingsessen der Läufer soll jeder ein Geheimnis nennen zum Vertrauensaufbau und Ghost erzählt erstmals von seinem Vater. Erkenntnis zum Schluss: Rennen, um bei sich selbst anzukommen.
Hervorragendes (Selbstbewusstseins-)Lesefutter für sicher meist männliche Leser ab etwa 11/12 Jahren. Zehn Kapitel mit 193 Seiten und großem Schriftgrad. Auch für Schulbüchereien.Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt
Personen: Reynolds, Jason
Reynolds, Jason:
Ghost - Jede Menge Leben / Jason Reynolds. Dt. von Anja Hansen-Schmidt. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2018. - 193 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-423-64041-1 geb. : EUR 14.95
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Rey - Buch