Pym ist überzeugt, dass ihre Familie einfach nur peinlich ist. Der Aufsatz, den die Fünftklässlerin über sie schreiben muss, erzählt etwas ganz anderes.
Rezension
Ich-Erzählerin Pym alias Victoria alias Virus (den Spitznamen hat ihr großer Bruder ausgedacht) muss einen Aufsatz abgeben. Jedes Kind in der Klasse soll eine wahre Geschichte über etwas, das ihm selbst oder einem Familienmitglied passiert ist, aufschreiben und allen vorlesen. Pym kann nur daran denken, wie schräg ihre Pannen-Familie ist und dass sie den langweiligsten Aufsatz von allen liefern wird. Also flunkert sie, dass sich die Balken biegen. Natürlich merkt das die Lehrerin. Sie fordert Pym auf, doch ihre Familie so zu beschreiben wie sie ist. Soll sie wirklich erzählen, wie chaotisch ihre Mutter sein kann, welch großer Schnarcher ihr Vater ist und welche Gemeinheiten ihre größeren Geschwister auf Lager haben? Für die Herzen von Kindern erzählt die norwegische Autorin, wie wohltuend selbst die vermeintlich schrägste Familie ist, wenn es alle gut meinen. Die kurzen Kapitel, die eingestreuten Illustrationen und natürlich die sympathische Hauptfigur erobern die jungen Leser im Sturm.
Auf diese tolle Lektüre (die Fortsetzung ist schon angekündigt) sollte man das junge Publikum besonders hinweisen; vor allem eher lesezögerliche Schüler könnte man damit zum Lesen verführen. Ab 10 J.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Linde, Heidi
Linde, Heidi:
Glatt Gelogen : Die schrägste Familie der Welt / Heidi Linde. Dt. von Maike Dörries. Ill. von Stefanie Jeschke. - Hamburg : Dressler, 2013. - 238 S. : Ill. ; 22 cm. - Aus d. Norw.
ISBN 978-3-7915-1209-9 geb. : EUR 12.95
Buch