Wildner, Martina
Grenzland
Buch

Der Alltag der fünfzehnjährigen Agnes ist langweilig. Da verspricht ein seltsames Spiel Spannung und Gefahr.


Rezension

Knapp gesagt, bietet das Buch einen Blick ins Innere Jugendlicher, die sich durch unterschiedliche Formen der Selbstverletzung aus der Öde ihres Alltags in eine fiktive Welt zu retten versuchen. Agnes schneidet sich selbst und reist mit jedem Schnitt tiefer in eine Welt des Stress und der Anspannung, wo sie unter zunehmender Lebensgefahr grausame Spiele zu spielen hat. Zwar kommen ihr immer wieder Zweifel und die Begegnungen in jedem Grenzland sind häufig so unmenschlich, das mir das Lesen manchmal schwer fiel, trotzdem sucht sie immer wieder den Weg dahin. Diese Spannung aus Schrecken und Furcht, Einsicht und Ahnung macht das Buch zu einer Herausforderung und trifft den Wahnsinn der Selbstverletzung literarisch, sprachlich und in der zwielichtigen Bildhaftigkeit wahrscheinlich ganz genau. Agnes gelingt es mühsam und mit Hilfe anderer, Grenzland zu verlassen, bevor sie die Zielgerade erreicht hat, die - wie ihr wichtigster Helfer Duracell zu verstehen gibt - im Tod endet.

Für Jugendarbeit, betroffene Eltern, Eltern mit pubertierenden Kindern.

Rezensent: Christiane Thiel


Serie / Reihe: Die Bücher mit dem blauen Band

Personen: Wildner, Martina

Schlagwörter: Gewalt Sucht Sinn Leid

Wildner, Martina:
Grenzland / Martina Wildner. - Frankfurt am Main : Fischer, 2009. - 324 S. ; 25 cm. - (Die Bücher mit dem blauen Band)
ISBN 978-3-596-85376-2 geb. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 0002/6846
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch