Eine Variation zu Andersens "Das hässliche Entlein" aus Taiwan.
Rezension
Eines Tages kullert ein riesengroßes Ei in das Entennest. Die Entenmutter lässt sich nicht stören, sie liest beim Brüten nämlich ein offensichlich hoch spannendes Buch. Sie bleibt auch gelassen, als aus dem großen Ei ein Wesen schlüpft, das nun wirklich keine Ähnlichkeit mit ihren Kindern zeigt. Die Entenmutter hat alle Kinder gleich lieb, alle werden gleich behandelt und lernen das gleiche. Eines Tages tauchen drei Wesen auf, die eine große Ähnlichkeit mit Gui-Gui, so wird das seltsame Entenkind genannt, haben: Krokodile! Für Gui-Gui entsteht ein Konflikt. Zu wem gehört er? Er beschließt, dass er ein Entodil ist und zu der Familie gehört, die ihn so liebevoll aufgenommen hat. - Der anspruchsvolle und doch kindgerechte Text harmoniert wunderbar mit den in warmen Erdtönen gehaltenen Illustrationen. In ihrer zurückhaltenen Farbigkeit strahlen sie Fröhlichkeit, Humor und Sensibilität aus.
Kinder bis zur ersten Grundschulzeit können sich in der Figur des sympathischen Entodils wunderbar spiegeln. Sie entdecken, dass das Thema über Kulturgrenzen hinweg aktuell ist.Rezensent: Helga Westerholz
Personen: Chen, Chih-Yuan
Chen, Chih-Yuan:
Gui-Gui, das kleine Entodil / Chih-Yuan Chen. Dt. von Barbara Wang. - Frankfurt am Main : Fischer, 2008. - o.Pag.: überw. Ill. ; 28 cm. - Aus d. Chines.
ISBN 978-3-596-85283-3 geb. : EUR 12.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch