Drei hoch engagierte Lehrer erinnern sich an ihr Leben und Wirken in westdeutschen Dorfschulen ab Ende der 1950er Jahre.
Rezension
In einem einzigen Klassenzimmer mehrere Klassen zu unterrichten, das war und ist eine Herausforderung. Vor gut 50 Jahren war diese Art des Unterrichts in den ländlichen Gemeinden die Regel. Drei ehemalige Dorfschullehrer erinnern sich, wie sie in ihrem jugendlichen Elan Schüler verschiedenster Jahrgangsstufen in ganz unterschiedlichen Fächern unterrichteten und dabei sowohl Freude hatten wie auch Freude bereiteten. In ihren Texten geben sie kuriose, lustige und anrührende Ereignisse aus ihrem Berufsleben zum besten, lassen aber auch private Erinnerung einfließen. Man spürt bei jedem einzelnen der drei Autoren, wie gerne er "seine Kinder" hatte und wie richtig die Berufswahl war. Nicht nur deswegen liest man diese flüssig geschriebenen Zeitzeugnisse begeistert. Verschiedene Fotos und Illustrationen lassen beim älteren Publikum vielleicht Erinnerungen an die eigene Schulzeit wach werden; die Jüngeren können mehr über jene Jahre erfahren als in den herkömmlichen Geschichtsbüchern zu lesen ist.
Das Buch aus dem kleinen aber feinen Zeitgut (!) Verlag sollte man älteren wie jüngeren Lesern nicht vorenthalten.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Kirchner, Siegfried
Kirchner, Siegfried:
Guten Morgen, Herr Lehrer! : Drei Dorfschullehrer erzählen. 1959-2002 / Siegfried Kirchner, Manfred Wenderoth u. Egon Busch. Hg. von Ingrid Hantke u. Jürgen Kleindienst. - Berlin : Zeitgut, 2014. - 250 S. : Ill. ; 19 cm
ISBN 978-3-86614-225-1 kt. : EUR 10.90
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