Dies ist keine abenteuerliche Detektivgeschichte, sondern der Einblick in die Welt der zwölfjährigen Harriet M. Welsch.
Rezension
In ihrem Notizbuch hält Harriet ihre ehrlichen und kritischen Gedanken und Beobachtungen über ihre Mitmenschen und Erlebnisse fest. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund, schließlich hält sie sich für eine Spionin und ihre Notizen sind streng geheim. Doch dann fällt ihr Büchlein ihren Klassenkammeraden in die Hände und es beginnt eine schwere Zeit für Harriet. Niemand will mehr mit ihr reden oder spielen. Dies ist besonders hart, weil Harriets geliebtes Kindermädchen Ol'Golly, die Einzige, die ihr im Hause Welsch mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat, zu ihrem Verlobten gezogen ist. Auch wenn so manche Passage dieses Romans aufgesetzt und gezwungen lehrreich wirkt, schließt man die etwas eigenwillige Protagonistin schnell ins Herz. Ein kritischer Kinderroman, mit einem etwas fragwürdigen Ende.
Wer eine Spionagegeschichte erwartet wird enttäuscht sein, aber wer Lust hat in die Welt eines zwölfjährigen Mädchens aus New York einzutauchen, wird seinen Spaß haben.Rezensent: Annemarie Hagmayer
Serie / Reihe: Die Bücher mit dem blauen Band
Personen: Fitzhugh, Louise
Fitzhugh, Louise:
Harriet - Spionage aller Art / Louise Fitzhugh. Dt. von Inge M. Artl. - Frankfurt am Main : Fischer, 2009. - 287 S. ; 25 cm. - (Die Bücher mit dem blauen Band). - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-596-85368-7 geb. : EUR 16.95
Buch