Der Sänger von ÆExtrabreitÆ (Neue Deutsche Welle) erzählt von persönlichen und musikalischen Hoch- und Tiefpunkten.
Rezension
Der 1957 geborene Sänger der Anfang der 80er Jahre erfolgreichen Popgruppe ÆExtrabreitÆ beginnt seine Autobiografie mit einer Festnahme 1991 wegen Heroinbesitzes, ein Tiefpunkt seines Lebens, zugleich aber auch ein Wendepunkt, denn danach erlebte die Band ein Comeback. Angefangen hatte es mit einer bewegten Jugend in Hagen, einer Provinzstadt am Rande des Ruhrgebiets, zwischen Comiczeichnen und linksradikaler Politik, Tätigkeiten als Taxifahrer und Kulturmanager. 1979 kommt der Durchbruch als Punkmusiker, einige Jahre ist die Band erfolgreich, aber ab 1983 geht es bergab, verschärft durch Drogen- und Eheprobleme. - Der Autor erzählt die mittlerweile oft gehörte Geschichte um ÆSex, drugs and rockÆnÆrollÆ. Hinter dem nach außen selbstsicheren Musiker wird eine oft willensschwache, gelegentlich kindische Persönlichkeit sichtbar, etwa wenn er von Machospielchen berichtet. Interessant wird der flüssig geschriebene Text durch Begegnungen mit Künstlern wie Hildegard Knef oder Harald Juhnke.
Für Fans der (mittlerweile weitgehend verblichenen) Neuen Deutschen Welle ein Muss, ansonsten ein mal mehr, mal weniger unterhaltsames Zeitgeistdokument der 80er Jahre.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Havaii, Kai
Havaii, Kai:
Hart wie Marmelade : Ein Rock 'n' Roll-Roman aus der Provinz / Kai Havaii. - 1. Aufl. - Berlin : Gustav Kiepenheuer, 2007. - 288 S. : 22 cm
ISBN 978-3-378-00679-9 geb. : EUR 19.90
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