Widmer, Urs
Herr Adamson Roman
Buch

Ein Roman aus der Grenzzone zwischen dem Reich der Lebenden und dem Reich der Toten.


Rezension

Ein alter Mann sitzt im Jahr 2032 am Tage nach seinem 94. Geburtstag im Garten seiner Kindheit und spricht für seine Enkelin die Geschichte von Hern Adamson auf Band. Herr Adamson ist eine Figur aus dem Reich der Toten, der ihn am Ende des Buches schließlich auch in dieses Reich holen wird. Der Roman ist eine verschachtelte Geschichte voller Rückgiffe und Erinnerungen über Nachfolger und Vorgänger im Leben, nicht einfach zu entschlüsseln und in einen folgerichtigen Fluss der Ereignisse zu bringen. Er spannt den Bogen zwischen 1946 und 2032, den Erinnerungen des alten Mannes an seine Kindheit, den Freund Micki, die Indianer-Leidenschaft und die Beschäftigung mit der Indianersprache der Navajos, die Suche Herrn Adamsons nach seiner eigenen Enkelin. Das alles verwebt sich zu einem großen Teppich an Ereignissen, gespickt mit skurrilen Einfällen und surrealen Verwicklungen.

Die gekonnt, doch kompliziert komponierte Geschichte wird nur geübte LeserInnen begeistern. Für Literaturkreise sehr geeignet.

Rezensent: Christiane Spary


Personen: Widmer, Urs

Schlagwörter: Tod Erinnerung

Widmer, Urs:
Herr Adamson : Roman / Urs Widmer. - Zürich : Diogenes, 2009. - 199 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-257-06718-7 geb. : EUR 18.90

Zugangsnummer: 0002/6346
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch